Keine Lust auf Alltag und Realität? Dann seid Ihr beim „Büro für Eskapismus“ genau richtig! Übrigens: Eskapismus steht für Flucht aus der Wirklichkeit … Geboten wird hier Spaß und Spannung pur: eine Mischung aus Schnitzeljagd, Theater, Escape Room, Geocaching und – ach ja, eine Stadtteil-Tour auch noch …
Style Hannover hat sich auf den Weg gemacht: Patty, Ina und ich durften „Dritter.Vierter.77“ auf Einladung von Miriam – eine der drei Macherinnen – ausprobieren. Laut Webpage vom Eskapismusbüro handelt es sich hier um „Hannovers erstes Fictional Reality Game“ …
Frank vermisst seine Silke: Wir gehen sie für ihn suchen …
Wir sind gespannt. Zeit haben wir mitgebracht, um 11.30 Uhr geht’s los. Vorab haben wir aber erst mal Frank kennengelernt. Und der sagt uns, worum es eigentlich geht, in einem Video …
Frank sucht nämlich seine Silke. Und die ist, wie der Name des Abenteuers schon sagt, am 3. April 1977 verschwunden. Spurlos, einfach weg. Aber Frank hat sie tatsächlich nach 42 Jahren wieder entdeckt, zufällig, auf einem Foto: Wie sie auf der Ihmebrücke ihr Fahrrad anschließt.
Und nehmt die Tragetasche mit …
Genau deshalb starten wir hier. Frank hat uns noch ein paar Infos über Silke auf’s Handy gesprochen, was uns hilft, den Zahlencode an ihrer Fahrradtasche zu kombinieren …
Was ist in der Tragetasche?
Geschafft. Patty öffnet das Schloss. Heraus kommt eine Tragetasche aus den 70er-Jahren. Wie witzig! Mit Inhalt. Was drin ist, verraten wir natürlich nicht. Nur so viel: Nehmt die Tasche einfach gleich mit. Wir hatten sie erstmal wieder verstaut, nachdem wir den Inhalt gecheckt hatten, benötigten den Inhalt aber zu einem späteren Zeitpunkt, um eines der kommenden Rätsel zu lösen …
Neue Perspektiven und Erfahrungen
Wir hangeln uns von Hinweis zu Hinweis und laufen so ganz nebenbei quer durch Linden. Zu Fuß. Obwohl wir ja immer glaubten, Linden zu kennen, entdecken wir wegen unserer erhöhter Aufmerksamkeit jetzt plötzlich ganz neue Orte – und auch zahlreiche Graffitis. Wahrlich, wir gingen mit einem ganz anderen Blick durch Linden …
„Entschuldigung, haben Sie zufällig Silke gesehen?“
Überall könnten ja Spuren von Silke sein … Skeptisch und misstrauisch betrachten wir Menschen, die uns auf unserer Suche nach Silke begegnen. Gehören die auch zum Spiel? Oder nicht? Lächelt da nicht jemand geheimnisvoll als er uns sieht? Es bleibt wirklich interessant. Die Zeit vergeht im Flug. Und ein paar Mal fragen wir Leute, ob sie Silke kennen. Nur einmal bekommen wir eine Antwort, die uns weiterhilft. Sonst nur verständnisloses Kopfschütteln oder ein einfaches Nein. Oder eine Nachfrage: Welche Silke denn? Tja, das wüssten wir auch gern.
Obwohl wir mit der Zeit wahrlich sehr viel über Silke erfahren hatten. Fast kommt sie uns schon wie eine alte Bekannte vor. Wir genießen und geben uns voll des Rätsels hin. Sicherlich, man sammelt auch Informationen, die zur Lösung nicht unmittelbar beitragen, aber die gerade das Erlebnis dieser Geschichte spannend abrunden – bis zum Spielende, … über das wir überhaupt nichts verraten möchten. Es ist einfach genial!
Übrigens: Eine Tortenpause haben wir nicht eingelegt, das Spiel war zu spannend …
Fortsetzung folgt …
Die drei Macherinnen dieses ‚Fictional Reality Games – Escape Room trifft Theater‘ – Miriam Wendschoff (Konzept & Dramaturgie), Katharina Laage (Konzept & Szenografie) und Stefanie Schweizer (Story & Text) haben in Hannover wahrlich etwas Einzigartiges geschaffen. Detailreich durchdacht bis zu jeder Requisite, die spannenden, unterschiedlichen Rätselformate und das Eintauchen in eine spannende Story machten uns zum Teil der Geschichte – perfekter Eskapismus aus der Realität.
Wir erfahren von der gelernten Dramaturgin Miriam: Es wird bereits an einer Fortsetzung gebastelt. Teil 2 soll im Oktober/November 2019 buchbar sein. Wir freuen uns schon drauf und werden ganz sicher wieder eintauchen!
An dieser Stelle übrigens nochmals: Herzlichen Dank für Einladung, Miriam! Über solch ein Erlebnis berichten wir wahrlich gerne, denn viele Hannoveraner sollten dieses ‚Fictional Reality Game‘ einmal spielen.
Der Preis für den Spaß: 19,50 Euro pro Person (ermäßigt 15,60 Euro). Die Suchenden sollten zwischen 12 bis 102 Jahre alt sein, gutes Schuhwerk und wettergerechte Kleidung sind gefragt, denn 70 Prozent des ‚Fictional Reality Games‘ finden draußen statt. Gelaufen werden rund zwei Kilometer. Was man aber gar nicht merkt, wenn man so auf Spurensuche ist … Ach, ja: Falls Ihr nicht sowieso immer eins dabei habt: Ihr braucht pro Gruppe ein – aufgeladenes!!! – Handy. Wird ja nicht so schwierig sein …
ÜBRIGENS: Das Büro für Eskapismus bietet – neben den Fictional Reality Games – auch Workshops an Schulen oder im Kulturzentrum im Pavillon an, bei denen die Teilnehmenden selbst aktiv werden. Wer also Freizeitaktivität mit Strategien des Theaters sucht, sollte das neue ‚Büro für Eskapismus‘ ansprechen. Wir denken ein guter Anlaufpunkt und Partner für Quergedachtes.
Büro für Eskapismus
Davenstedter Str. 35 (ausschließlich Verwaltung)
30449 Hannover
Tel.: 0163/8586653
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