Theresa von Bodelschwingh verbindet Design und Handwerk in praktischen und dennoch schönen Wohnaccessoires. Ihre Produkte sind schlicht, aber raffiniert, minimalistisch – und echte Hingucker.
Klare Formensprache
Das Handwerk bildet die Grundlage all ihrer Ideen und Produkte. Als Tischlerin und Designerin setzt sich Theresa mit ganz unterschiedlichen Materialen auseinander. Dabei mag sie es, Material neu zu entdecken, unterschiedlichste Verwendungsmöglichkeiten zu finden und Kombinationen zu schaffen, an die man sonst vielleicht gar nicht denken würde. Ihre Entwürfe sind zum Schluss meist auf eine klare Formensprache reduziert. Oft kehrt sie von ganz viel zu ganz wenig zurück und dann versucht sie, ihre Produkte mittels Details und Betonung des Materials ganz besonders und einzigartig zu machen.
Von der Tischlerin zur Designerin
Theresa machte nach ihrem Abitur zunächst eine Tischlerlehre. Ein Handwerk von der Pike auf zu lernen, sei eine wunderbare Entscheidung gewesen, so Theresa. Sowohl die Lehre als auch die darauf folgende Zeit als Gesellin brachten ihr Kenntnisse über viele unterschiedlichste Materialien, sie lernte, wie frau akkurat, handwerklich und detailverliebt arbeitet. Doch Theresa wollten mehr: Und so begann sie nach ihren zwei GesellInnenjahren ein dreijähriges Designstudium, das explizit auf HandwerkerInnen zugeschnitten war.
Spätestens seit ihrem Abschluss dieses Studiums gehören Handwerk und Design für Theresa unabdingbar zusammen. Meist beginnt sie mit einem Entwurf ohne ein bestimmtes Material vor Augen zu haben und schaut erst im Nachhinein, welches Material sich durch seine Besonderheiten gut eignen und ihren Anforderungen gerecht werden könnte. Dabei muss Design für sie langlebig, nachhaltig und funktional sein sowie präzise und formvollendet. Gleichzeitig aber auch detailverliebt – und dennoch auch reduziert. Wenn der grobe Entwurf steht, benötigt Theresa die meiste Zeit, um dann noch die Details auszufeilen. Das macht ihr aber auch immer am meisten Freude.
Gefaltetes Papier wird zu Keramikgeschirr
So ist beispielsweise ihre Kollektion „payprus“ aus Papierfalten entstanden. Denn schon im Studium setzte sie sich fasziniert mit dieser japanischen Kunst, Origami, auseinander. Der Wechsel zwischen klaren, geometrischen Formen und der Möglichkeit, auch gespannte Flächen zu erzeugen, reizte sie. Ihr Wunsch: Aus dem Schönen sollte gleichzeitig etwas Praktisches werden. Und so entwickelte sie über Monate ein Verfahren, wie sie statt Papier auch Ton und Porzellan in Falten legen kann. Als die ersten funktionstüchtigen Prototypen den Ofen verlassen konnten, waren die Keramiker in ihrem Umfeld erstaunt. Denn sie hatten nicht geglaubt, dass so etwas funktionieren könnte. Theresa war sich aber ganz sicher und meint, dass vielleicht sogar die Fremdheit des Materials Ton / Keramik sowie ihre blauäugige Herangehensweise einer Tischlerin ihr geholfen habe, einfach weiter zu machen: bis ihre Anforderungen erfüllt waren. Aufgeben? Kam für sie nie in Frage.
Neue Kollektionen in der Mache
Noch immer arbeitet Theresa nach wie vor gerne mit Keramik und mag es, verschiedene Materialkombinationen zu schaffen. Einige Produkte hat sie im Eigenvertrieb. Ansonsten beschäftigt sie sich mit neuen Entwürfen, die noch nicht ganz ausgereift sind oder sie entwirft Produkte für Firmen. Aktuell richtet sie sich ihr eigenes Atelier und eine kleine Werkstatt ein.
Na was denn nun: Ist Theresa von Bodelschwingh eine Handwerkerin? Oder eher eine Designerin? Die richtige Antwort ist: Beides, beziehungsweise Kunst(hand)werkerin! Und das macht sie so besonders: Theresa verknüpft so das Praktische mit dem Schönen – zu einer ganz einzigartigen Kunst.
Theresa von Bodelschwingh
Hirschanger 1a
30559 Hannover
Tel.: 0151/15304036
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www.theresa-bodelschwingh.de