Lars Kompa ist Herausgeber des Stadtkind Hannover-Magazins und Inhaber des Stadtkind Verlags. Aus unserer Sicht gehört er zu dem Menschen-Typ: „stiller Macher“. Er prägt den STYLE Hannovers maßgeblich seit Jahren. Seine Bescheidenheit beeindruckt uns, aber auch sein Antrieb und seine Kreativität, die man unmittelbar spürt, wenn man sich etwas intensiver mit Lars unterhält. Hier ein Interview mit dem „stillen Macher“.
Wie kam es dazu, den Verlag zu gründen und was hast du vorher gemacht?
„Ich bin ein bisschen zur Schule gegangen, habe ein bisschen studiert, aber meinen Lebensunterhalt habe ich vor allem als Musiker und freier Texter verdient. Bis ich jenseits der 30 nach einer Idee gesucht habe, meine ,Talente‘ mal ein bisschen zu bündeln. Das ist dann mit dem Stadtkind ganz gut gelungen.“
Hast du noch Hobbies oder Leidenschaften neben dem Stadtkind?
„Ich mache natürlich nach wie vor Musik, aber nur für mich im dann nicht stillen Kämmerlein. Und ich schreibe viel, auch neben dem Stadtkind. Am wichtigsten sind aber meine beiden Kinder, mein Sohn Lasse und meine Tochter Hannah.“
Also steht die Familie im Vordergrund.
„Das passt nicht so ganz. Mein Sohn lebt in Köln, meine Tochter zwei Wochen im Monat bei mir. Mein Sohn ist jedes zweite Wochenende zu Besuch. Es ist also ein bisschen komplizierter, aber wahrscheinlich heutzutage gar nicht so ungewöhnlich. Zwei Kinder mit zwei Frauen, aber keine Beziehung momentan.“
Hast du ein Lebensmotto?
„Ort Erde, runterfallen geht nicht.“
Kannst du das kurz erklären?
„Man kann gelassen sein und darf sich ruhig alles trauen. Mehr als schiefgehen kann es nicht.“
Hannover in drei Adjektiven – wie beschreibst Du Niedersachsens Landeshauptstadt?
„Lebenswert, abwechslungsreich, unterschätzt.“
Bitte vollende diesen Satz: „Hannover ist …
„…die Stadt mit dem gewissen Nichts. Stichwort: unterschätzt.“
Kultur pur findest du in Hannover ganz genau wo?
„Überall. Hannover hat wirklich unglaublich viel zu bieten – in vielen Bereichen.“
Arbeitsfrei, Spaß dabei: Wie verbringst Du Deine Freizeit in Hannover bei schlechtem Wetter?
„Ich lese meistens.“
Wo lässt Du in Hannover die „Seele baumeln“?
„Ich habe einen kleinen Garten. Genau da.“
Wie gestaltest Du den perfekten Hannover-Tag für Dich?
„Das ist gar nicht schwer in Hannover, man muss einfach vor die Tür gehen und sich überraschen lassen von der Kunst- und Kulturszene.“
Nehmen wir an, ich würde Dich zum Essen einladen – wo und warum würdest Du (dort) gerne hingehen?
„Du müsstest mich sehr oft einladen, ich habe sehr viele Lieblings-Restaurants in Hannover. Ich sag‘ aber nicht welche, sonst vergesse ich am Ende jemanden.“
Was muss ein Neu-Hannoveraner in seinen ersten 30 Tagen in Hannover unbedingt kennen gelernt haben, um gleich den richtigen Spirit zu bekommen?
„Da könnte ich jetzt sehr viel aufzählen, Schauspiel, Oper, Sprengel, Landesmuseum, die Herrenhäuser Gärten, ein Bummel in Linden oder in der Nordstadt, aber für den Spirit setzt man sich am besten einfach in irgendein Straßencafé in verschiedenen Stadtteilen. Wenn man Glück hat, kommt dann ein Promi vorbei, und man kann beobachten, dass sich niemand besonders für diesen Promi interessiert. Dann weiß man ungefähr, wie die Menschen in Hannover ticken.“
Der STYLE von Hannover wird für Dich besonders geprägt von / durch …
„… die Menschen, die alle so ein bisschen Understatement betreiben.“
So wie Du :-)! Lars, danke für das kurze Gespräch.